Lutherbrunnen sprudelt wieder 2025

Worum geht es in diesem Projekt?

Nach der Sanierung von Sandsteinen, Bronzefiguren und Leitungen sind die Wasserspiele auf dem Lutherplatz seit Montag, 16. Juni 2025, wieder in Betrieb – drei Tage nach dem 500. Hochzeitstag von Martin Luther und seiner Frau Katharina von Bora. Mit der Sanierung erfüllt sich ein Herzenswunsch von Altdekan und Gründungsstifter der BürgerStiftung Friedhelm Borggrefe. Borggrefe war vor mehr als 30 Jahren maßgeblich daran beteiligt, dass auf dem Platz der zerstörten Lutherkirche dieser Brunnen entstand. Im Dezember 2024 hatte er anlässlich seines 95. Geburtstags um Geldspenden gebeten, damit der Lutherbrunnen ertüchtigt werden kann. Seiner Bitte folgten über 100 Privatpersonen, zudem Organisationen und Unternehmen, die insgesamt 35.000 Euro zusammentrugen. Die BürgerStiftung hat sich daran sehr gerne beteiligt.

Was sind die Ziele?

Der Lutherbrunnen ist ein denkmalgeschützter lebendiger Ort im Herzen Ludwigshafens, an dem sich Menschen treffen und Kinder spielen. Diesen Ort der Lebensqualität gilt es, zu bewahren.

Besonderheiten

„Friedhelm Borggrefe hielt bei der kleinen Feier am 16. Juni Feier keine Rede, sondern stellte Grundschulkinder aus der Wittelsbachschule in den Mittelpunkt. Sie fanden heraus, welche und wie viele Tiere sich auf dem Brunnen tummeln, schmückten die Figuren von Martin Luther und seiner Ehefrau mit Kränzen und sangen ein Brunnenlied, das ihr Musiklehrer Gereon Fortmann für diesen Anlass komponiert hatte.

Anfang April waren die Arbeiten gestartet, die Sandsteine und Figuren von dicken Kalkbelägen befreiten. Ursprünglich sollte dies innerhalb einer Woche mit einem chemischen Kalklöser und Laser-Technik erledigt sein, was aber nicht vollends funktionierte. Deshalb griff die Stadt als Eigentümerin des Brunnens auf herkömmliche Methoden zurück: Die Sandsteine wurden im Sandstrahlverfahren behandelt und die Bronzefiguren abgeschliffen, sagte Gabriele Bindert, Leiterin des Bereichs Grünflächen beim städtischen Wirtschaftsbetrieb Ludwigshafen.

Am Ende waren Barbara Rumpf und ihr Bruder Claus Naumer gefragt. Barbara Rumpf und ihr verstorbener Ehemann Gernot hatten den Lutherbrunnen Anfang der 1990er Jahre entworfen und verwirklicht. Jetzt entfernten dei Bildhauerin und ihr Bruder den letzten hartnäckigen Kalk von den Bronzefiguren, überarbeiteten deren Oberflächen und überzogen sie mit einer schützenden Wachsschicht.

Neue Kalkbeläge dürften sich aber nicht mehr bilden, denn der Lutherbrunnen verfügt seit längerem über eine Entkalkungsanlage. Der Protestantische Kirchenbezirk Ludwigshafen und die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) übernahmen Patenschaften. Damit versprachen sie, dafür zu sorgen, dass der Lutherbrunnen in gutem Zustand bleibt.“ yvw/red

Alle Fotos: Prot. Dekanat LU/Wagner

1. Steine und Figuren sind vom Kalkbelag befreit, das Wasser fließt wieder.
2. Altdekan Friedhelm Borggrefe (am Mikrofon) umringt von Grundschulkindern und Gästen der Feierstunde, links neben ihm Bildhauerin Barbara Rumpf.
3.+4. Ein Mäuschen vor der Reinigungsaktion …und danach.

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