Werden Sie Stifter der Bürgerstiftung – dann bleibt das von Ihnen zur Verfügung gestellte Stiftungskapital auf Dauer erhalten. Und aus den Erträgen können immer neue Projekte begleitet werden. Im Gegensatz zu einer eigenen Stiftung entfallen bei einer Zustiftung die behördliche Anerkennung, die Genehmigung sowie die Stiftungsverwaltung. Somit ist die Zustiftung der einfachste Weg des Stiftens. Mit einer Zustiftung helfen Sie das Kapital der Stiftung zu erhöhen und noch mehr Projekte zu finanzieren.
Auch unter den steuerlichen Aspekt ist eine Zustiftung attraktiv:
- Zustiftungen können bis zu einem Betrag von 1 Million Euro (bei Ehepartnern bis zu 2 Millionen Euro) als Spendenabzug bei der Einkommenssteuererklärung geltend gemacht werden und auf bis zu zehn Jahre verteilt werden.
(§10b Absatz 1a Einkommenssteuergesetz) - Sie können unsere Stiftung auch in Ihrem Testament mit einer Zustiftung bedenken. Die Bürgerstiftung ist als gemeinnützig anerkannt und damit von der Erbschafts- und Schenkungssteuer befreit.
(§13 Absatz 1 Nr. 16b Einkommenssteuergesetz)
Wir haben Ihr Interesse an einer Zustiftung geweckt?
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und wir beraten Sie hierzu gerne persönlich.
Dr. Walburga Pfriem
Am 29. Oktober 2010 wurde durch den Beirat der ehemaligen Dr. Walburga-Pfriem-Stiftung ein Betrag von 257.000 € an die BürgerStiftung Ludwigshafen als Zustiftung überreicht. Der Betrag stammt aus dem Kapital der aufgelösten Dr.-Walburga-Pfriem-Stiftung.
Klaus Schönleben, Sprecher des Vorstands der BürgerStiftung Ludwigshafen, nahm die Zustiftung entgegen: „Das ist ein großer Schritt für die BürgerStiftung. Wir danken dem Beirat der Dr.Walburga-Pfiem-Stiftung für diese großartige Geste und einen beeindruckenden Vertrauensbeweis. Dieser Betrag hilft der BürgerStiftung nachhaltig, weiterhin Projekte für die Menschen in Ludwigshafen zu initiieren und zu unterstützen.“
Aus einem Teil des Vermächtnisses von Frau Dr. Walburga Pfriem war in Zusammenarbeit mit Vertretern der Familie Pfriem sowie der Caritas Ludwigshafen – vertreten durch den damaligen Caritasdirektor Hermann Horst und Dekan Erich Ramstetter – am 01. November 1989 die „Dr. Walburga-Pfriem-Stiftung“ entstanden. Diese Institution half rund 21 Jahre lang vielen körperbehinderten Menschen.
Die BürgerStiftung wird in Zukunft auch Projekte initiieren und fördern, die – ganz im Sinne der Stifterin – körperbehinderten Menschen helfen.
Wer war Dr. Walburga Pfriem?
Frau Walburga Pfriem stammt aus einer alteingesessenen mainfränkischen Familie. Am 20. August 1913 kommt sie in Bütthard als fünftes Kind zur Welt und wächst mit acht Geschwistern auf. 1920 kauft ihr Vater in Heidingsfeld, heute ein Vorort von Würzburg, ein Anwesen direkt am Main, das von der Familie als Café und Metzgerei bewirtschaftet wird.
Ungewöhnlich für diese Zeit ist, dass die Eltern auch den Töchtern der Familie Pfriem die Möglichkeit geben, eine höhere Schule zu besuchen. Walburga Pfriem nutzt diese Chance, macht im Jahre 1933 ihr Abitur und absolviert danach in der Rhön eine Ausbildung als Therapeutin in sozialer Gymnastik und Eurhythmie. Das Jahr 1937 verändert ihr Leben dann entscheidend: Durch einen ärztlichen Kunstfehler verliert sie nach einem Skiunfall ihr linkes Bein und ist bis zu ihrem Lebensende auf eine Prothese angewiesen. In den folgenden Jahren arbeitet sie beim BdM, bis sie in den letzten Kriegsjahren – nachdem ihr Lebensgefährte als Pilot über England abgeschossen worden ist – mit einem Philosophiestudium beginnt und später auf Medizin umsattelt.
In den Wirren der ersten Nachkriegszeit studiert sie in Würzburg, bevor sie nach Heidelberg geht und dort 1949 ihr medizinische Examen macht. Ihre Facharztausbildung zur Augenärztin absolviert sie am St. Vincentius-Krankenhaus in Karlsruhe. Wie häufig im Leben ist es dann ein Zufall, der über den weiteren Lebensweg entscheidet: Durch die Vertretung eines Kollegen in Frankenthal kommt Frau Pfriem nach Mundenheim und lässt sich dort nieder. In Mundenheim arbeitet Frau Pfriem als angesehene Augenärztin bis zu ihrem Tod am 01. Juli 1987. Ihre Praxis ist Mittelpunkt ihres Lebens und Ausgangspunkt für viele Aktivitäten. In der vielköpfigen Herkunftsfamilie ist sie es, die für Zusammenhalt sorgt und sich für ihre Neffen und Nichten einsetzt.
Trotz aller Widrigkeiten hat sie sich zeitlebens ihre Lebensfreude bewahrt und viel unternommen, angefangen von Reisen, über ausgeprägte kulturelle Interessen bis hin zu sozialem Engagement wie zum Beispiel bei der Ludwigshafener Sektion des Soroptimist International Club, bei dem man sich auch heute noch voller Anerkennung an sie erinnert.