Sehr geehrte Sponsoren, liebe Unterstützer der Robotik–AG des Geschwister–Scholl–Gymnasiums, wir möchten uns auf diesem Weg herzlichst für Ihre Unterstützung bedanken. Sie haben es uns ermöglicht, nach Rio de Janeiro zu reisen und dort am Weltfinale der First Lego League 2022 teilzunehmen.
Die Robotik-AG hat sich beim internationalen Roboter- und Forschungswettbewerb der First Lego League für die Teilnahme am Weltfinale in Rio de Janeiro qualifiziert. Dort ist sie einziges Team aus Deutschland bei einem Wettbewerb mit knapp 70 Mannschaften aus der ganzen Welt angetreten. Die Robotik-AG hatte sich schon 2020 erfolgreich gegen hunderte deutsche Mitbewerber durchgesetzt. Leider wurde die Veranstaltung dann kurzfristig wegen Corona abgesagt.
Trotz dieser großen Enttäuschung arbeiteten die 10 SchülerInnen praktisch täglich an MINT orientierten Inhalten und haben sich ihr Engagement und ihre Begeisterung für das problemorientierte Arbeiten im Team nicht nehmen lassen.
Die mögliche Teilnahme stellte die Familien und Schule vor eine finanzielle Herausforderung, die sie nicht allein stemmen konnten. Sämtliche Kosten wie Flüge, Unterkunft, Verpflegung usw. mußten komplett selbst getragen werden. Deswegen war die Robotik-AG auf Hilfe angewiesen.
Die Kinder und Jugendlichen mussten in den letzten Jahren auf vieles verzichten. Ihr Leben ist maßgeblich von der Pandemie bestimmt gewesen. Die Teilnahme am Weltfinale war ein Traum, auf den die SchülerInnen schon viele Jahre hingearbeitet haben. Die BürgerStiftung freut sich, zur Verwirklichung dieses Traumes beigetragen zu haben.
Reisebericht von Günther Schön für die GSG Robots
„Die Reise werden wir für immer in bleibender Erinnerung behalten. Im Folgenden möchten wir Sie kurz an unseren Erlebnissen teilhaben lassen.
Am 2. August begann für uns die Reise spät abends am Geschwister–Scholl–Gymnasium in
Ludwigshafen am Rhein. Die Vorfreude und die Aufregung waren riesig. Von dort aus fuhren wir zum Frankfurter Flughafen, wo wir uns erst einmal zurecht finden mussten. Gegen 6 Uhr morgens ging dann der Flug in Richtung Lissabon. Als wir in Portugal sicher gelandet waren und unsere mehrstündige Wartezeit überbrückt hatten, ging es weiter mit dem Flugzeug nach Rio de Janeiro. Für das Gros unserer Reisegruppe hat es sich hierbei um den ersten Langstreckenflug gehandelt. Glücklicherweise blieben wir von Übelkeit und anderen Wehwehchen verschont. Auf rund 10 000 Metern über dem Ozean wurde auch dem Letzten klar: „Wir haben es geschafft!“. Rio, wir kommen.
Am 3. August landeten wir sicher auf brasilianischem Boden. Nach einer ausgiebigen Passkontrolle hieß das letzte Ziel für diesen Tag, zum Hotel zu gelangen. Per Shuttlebus ging es durch die halbe Stadt zu unserem Hotel. Die großen sozialen Unterschiede wurden uns direkt vor Augen geführt. In unserer Straße lagen neben teuren Autos einige Obdachlose, die nur mit einem Malerflies zugedeckt waren. Das stimmte uns schon sehr nachdenklich. Das Hotelpersonal machte uns auch direkt darauf aufmerksam, dass wir nach Sonnenuntergang aus Sicherheitsgründen nicht mehr das Hotel verlassen sollten. Am nächsten Tag folgten die letzten Vorbereitungen für den anstehenden Wettbewerb. So bauten wir zum Beispiel unser demontiertes Forschungsprojekt „Pressure Parcel“, das in verschiedenen Koffern zerlegt untergebracht war, in Eigenregie wieder zusammen. An den nächsten drei Tagen stand nun der Wettbewerb an, dem wir unsere volle Aufmerksamkeit widmeten. Jeden Morgen ging es nach dem Frühstück direkt in Richtung Wettbewerbsgelände, welches direkt an der Guanabara Bucht gelegen ist. Vor Ort erwartet uns ein großes kulturelles Zusammensein mit einer atembereaubenden Stimmung. Schlachtrufe und Fangesänge bestimmten die ausgelassene Grundstimmung. Man tauschte sich mit Teams aus aller Welt aus und half sich auch
gegenseitig bei diversen Problemen. Diese interkulturellen Erfahrungen waren wohl mit Abstand des wertvollste dieser Reise.
Alle Jugendliche waren ausgesprochen freundlich und interessiert. Beim Wettbewerb haben wir aus unserer Sicht eine sehr gute Leistung abgerufen, diese reichte letztlich aber nicht für eine Auszeichnung (Top Drei). Die eigentlich Paltzierung wurde außer den Top Drei nicht veröffentlicht. Aber das war dann auch irgendwie im Nachhinein sekundär, denn allein die Teilnahme an diesem Weltfinale war für uns ein unbeschreibliches Erlebnis.
Um aber auch noch etwas von der Stadt zu sehen, haben wir am darauffolgenden Tag an einer geführten Stadttour teilgenommen. Unsere Station waren unter anderem: Cathedral Metropolitan, Maracanã, Cristo Redentor, Zuckerhut etc. Am 9. August sind wir mit der U–Bahn an die berühmte Copacabana gefahren, wo wir uns trotz durchwachsenem Wetter nicht davor gescheut haben, uns im Atlantischen Ozean auch mal in die Fluten zu werfen. Am vorletzten Tag stand ein Museumsbesuch auf dem Programm. Diverse Einheimische haben uns im Verlaufe der Reise immer wieder das Museum der Zukunft empfohlen. Diesen Ratschlag haben wir uns zu Herzen genommen. Zu sehen gab es eine Ausstellung über die Ureinwohner Brasiliens und in der oberen Etage eine zum Thema Klimawandel. Am nächsten Tag hieß es für uns „Tschüss“ zu sagen und so packten wir schweren Herzens unsere Koffer und machten uns auf in Richtung Flughafen. Von dort aus ging es wie auf dem Hinweg bereits erst wieder nach Lissabon und von dort aus nach Frankfurt. Am 12. August um 12:30 Uhr konnten wir nun wieder deutschen Boden unter unseren Füßen spüren. Eine unvergessliche Reise ging zu Ende.
Herzlichen Dank nochmals für Ihre Unterstützung! Von dieser Reise werden wir noch sehr lange zehren.“