Große Begeisterung löste das Musical JOSEF am 21. Oktober in der Stadthalle Kirchheimbolanden und vor allem am 22. Oktober im Bürgerhaus Oppau aus. 40 Jugendliche hatten innerhalb von 5 Tagen ein ganzes Musical eingeübt und dann mit ansteckender Spielfreude und erstaunlicher schauspielerischer, tänzerischer und musikalischer Qualität auf die Bühne gebracht. In seiner Dankrede zeigte sich Organisator Johannes Sinn vom Protestantischen Stadtjugendpfarramt Ludwigshafen fasziniert davon, wie eine so heterogene Gruppe von 12- bis 20-jährigen Mädchen und Jungen derart konstruktiv und intensiv miteinander proben konnte, wie sich über Alters- und Leistungsgrenzen hinweg gegenseitig ermutigt und angefeuert wurde.
„Ziel ist es, Jugendlichen zwischen 12 und 20 Jahren die Erfahrung zu vermitteln, welches großartige Ergebnis sie schaffen können, wenn sie gemeinsam ihr Potenzial ausschöpfen“, sagt Johannes Sinn, Organisator des Projektes.
Die BürgerStiftung Ludwigshafen hat dieses engagierte Projekt mit 1.000 € unterstützt.
Das Musical-Camp fand vom 17. bis 22. Oktober im Martin-Butzer-Haus in Bad Dürkheim statt. Dort probten Chor, Schauspielerinnen und Schauspieler, Tänzerinnen und Tänzer, Band, Solistinnen und Solisten parallel.
Den Stoff für das Musical liefert die biblische Geschichte über Josef. Auch wenn die Erzählung schon alt ist, berührt sie viele aktuelle Themen: Macht und Ohnmacht, Erfolg und Misserfolg, Probleme in der Familie, Mobbing, Menschen als Außenseiter. Josef wird von seinen eifersüchtigen Brüdern fast getötet. Als Slave wird er nach Ägypten verkauft, wo er unschuldig im Gefängnis landet. Sein Schicksal scheint besiegelt, doch dann kommt die Wende. Durch außergewöhnliche Fügungen steigt Josef auf zum Berater des Pharaos. Nun ist er erfolgreich und mächtig, doch der Schmerz bleibt: der Verlust seiner Heimat und der Hass seiner Familie. Ist Versöhnung möglich?
Als wegweisend wurde die multiprofessionelle Kooperation zwischen den beiden kirchlichen Institutionen „Evang. Kirchenmusik“ mit KMD Maurice A. Croissant und „Evang. Jugend“ mit 4 Jugendreferent*innen aus Ludwigshafen, Pirmasens und Zweibrücken bewertet.
Text: Johannes Sinn